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Person mit Kopfhörern arbeitet konzentriert am Laptop auf einem Campingplatz in der Lüneburger Heide – mobiles Arbeiten in der Natur.

Mobiles Arbeiten auf dem Campingplatz: Drei Tage Lüneburger Realitätstest

Du träumst davon, flexibel zu arbeiten – vielleicht sogar aus dem Van? Wir haben’s ausprobiert: Drei Tage Workation in der Lüneburger Heide, zwischen WLAN-Hoffnung, Wetterchaos und echtem Freiheitsgefühl. Lies weiter, wenn Du wissen willst, wie realistisch mobiles Arbeiten wirklich ist.

Ich weiß, dass ich sehr privilegiert bin: Ich darf in einem Beruf arbeiten, der es mir im Grunde ermöglicht, von überall auf der Welt tätig zu sein. Und genau das testen wir gerade – zumindest im Kleinen.

Meine Frau ist seit ein paar Tagen im Mutterschutz, und wir nutzen die Gelegenheit für ein kleines Experiment: drei Nächte auf einem Campingplatz in der Lüneburger Heide, Anreise am Sonntagnachmittag, Abreise Mittwochabend. Eine Mischung aus Workation, Entspannung und einem kleinen Spiel mit der Realität. Doch so einfach, wie es klingt, ist es nicht – hier sind die größten Herausforderungen, die ich beim mobilen Arbeiten unterwegs sehe.

Herausforderung 1: Wie gut ist das WLAN auf dem Campingplatz?

Viele Plätze werben mit kostenfreiem WLAN – doch was bedeutet das konkret? Hat man Empfang nur an der Rezeption, wo jedes Katzen-GIF fünf Minuten lädt? Oder funktioniert die Verbindung auch am Stellplatz in der hintersten Ecke – stabil und schnell genug für Videomeetings, Datei-Uploads und kollaboratives Arbeiten?

Herausforderung 2: Reicht das Mobilfunknetz als Backup?

Wenn das WLAN streikt, bleibt nur der Griff zum Mobilfunknetz. Doch auch hier ist man abhängig vom Ort. Laut Netzabdeckungskarte hat man überall 100 % Empfang – in der Realität sieht das oft anders aus. Zusätzlich braucht es einen Mobilfunktarif mit ausreichend Datenvolumen oder gleich eine echte Unlimited-Option, um sorgenfrei arbeiten zu können.

Herausforderung 3: Was macht das Wetter?

Sonne ist unser bester Freund. Sie erlaubt uns, den Tag flexibel zu gestalten, auch mal draußen zu sitzen oder sich „aus dem Weg zu gehen“, wenn einer von uns arbeitet. Regnet es hingegen, wird der Camper schnell zum akustischen Echo-Raum, in dem konzentriertes Arbeiten – geschweige denn ein ruhiges Meeting – zur Herausforderung wird. Die Frage ist dann: Haben wir genug Platz für zwei Menschen mit unterschiedlichen Tagesplänen?

Herausforderung 4: Ist ein später Checkout möglich?

Wenn man unter der Woche wieder abreist, stehen zwei Optionen zur Auswahl: den Arbeitstag verkürzen oder auf einen späten Checkout hoffen. Gerade, wenn der Platz leer ist, klappt das oft problemlos – aber es ist etwas, das man vorab erfragen und mit einplanen sollte.

Workation ja – aber mit Bedacht

Nur weil man theoretisch überall arbeiten kann, heißt das nicht automatisch, dass man es auch tun sollte. Mein Gedanke: Es ist letztlich egal, von wo aus man arbeitet – solange die Arbeit gut erledigt wird. In einem internationalen, dezentral organisierten Team spielt der Standort ohnehin eine untergeordnete Rolle.

Unser Fazit nach drei Tagen auf dem Campingplatz

Wir sind jetzt am dritten Tag unseres kleinen Experiments, und bisher ziehe ich eine positive Bilanz:

  1. WLAN-Glück gehabt
    Der Platz war nicht ausgebucht, und die Internetverbindung war stabil und schnell genug für Videokonferenzen. Dennoch würde ich beim nächsten Mal eine Lösung wählen, die unabhängig vom Platz-WLAN funktioniert – etwa über einen mobilen Router.
  2. Balance ist entscheidend
    Es ist wunderschön, an einem Ort wie diesem zu arbeiten – gleichzeitig aber auch fordernd. Nach dem Arbeitstag gleich loszuziehen, kann anstrengend sein. Für die Zukunft nehme ich mir vor, bewusst eine kleine „Übergangsphase“ einzuplanen – zum Beispiel ein kurzes Nickerchen oder einfach mal 15 Minuten Ruhe.

Der Traum vom flexiblen Arbeiten lebt

Ich würde es jederzeit wieder tun. Die Freiheit, ortsunabhängig zu arbeiten, ist ein Geschenk – und sie erlaubt es uns, unser eigenes Land (und vielleicht bald auch andere) auf ganz neue Weise zu entdecken. Und wer weiß: Vielleicht machen wir diese kleine Reise irgendwann zu dritt – mit Baby an Bord und noch mehr Geschichten im Gepäck.

Wie war denn eigentlich der Campingplatz?

Gute Frage! Und die Antwort findest Du hier:

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