Das ist eine echte Überraschung. Ein verfrüht endender Abend entwickelt sich zu einem Wochenhighlight – aber fangen wir mal vorne an.

Mit Kollegen und Kolleginnen treffen wir uns im Sommer in einer Pizzeria in Blomberg, einem kleinen Städtchen irgendwo im Lipperland. Nach einem langen Tag in einem Workshop hat dann wohl niemand mehr so richtig Lust, den Abend länger ausklingen zu lassen, und so endet das Beisammensein nach zwei Bierchen, einer Pizza und ein paar guten Gesprächen.

Es ist noch recht früh am Abend und meine Abholgelegenheit ist selbst auch noch unterwegs, daher möchte ich sie nicht direkt anrufen. Was macht man also in Blomberg, wenn man noch nie hier war? Man folgt den Schildern, die einen Stadtrundgang anteasern. Und daraus resultiert dann einer der überraschendsten Abende in diesem Sommer.

In den kleinen Gässchen, durch die man geführt wird, kann man einen wunderbaren Altbestand an Fachwerkhäusern betrachten, einige bewohnt, einige auch leerstehend. Mein Weg führt mich an der “kleinsten Kneipe der Welt” vorbei, an Blechmännern und durch Gassen mit Kopfsteinpflaster.

Immer mal wieder kann man wirklich gut in die Ferne schauen, bisher aber auch immer mit dem Hausbestand im Blick – von Panorama kann man hier also nicht unbedingt sprechen – aber das soll sich noch ändern.

Die Tour geht linkerhand weiter an einem großen, altertümlichen Uhrenturm vorbei, durch den man sogar mit dem Auto fahren kann, eine Gasse hoch. Das hier ist dann wohl auch mein Lieblingsgässchen in Blomberg – die Häuser stehen recht nah gegenüber, was ein tolles Fotomotiv abgibt – man stelle sich das mal bei stärkerer Dämmerung vor, wenn es so richtig atmosphärisch wird… Übrigens, hierbei handelt es sich um die sogenannte Weinberggasse.

Unsereins denkt sich nicht mehr viel bei Straßennamen, aber jetzt, wo ich den Beitrag schreibe, hätte ich auch die nächste Station erahnen können. Erst einmal geht es durch ein Tor in der Stadtmauer Blombergs und anschließend eröffnet sich ein Blick auf… die Weinberge von Blomberg? In der Tat. Hier in Blomberg gibt es einen Hang, auf dem tatsächlich Wein wächst – und jetzt, wo die Sonne gerade untergeht, ist es wirklich malerisch hier. Von hier aus hat man dann auch einen tollen Panoramablick auf das umliegende Land, der nur noch ein weiteres Mal getoppt wird.

Von hier aus geht es weiter, wieder Richtung Innenstadt. Ein kleiner Schlenker zu einem “aufgeschnittenen” Turm mit einer kleinen Wendeltreppe im Inneren erlaubt dann doch noch einmal den schönsten Panoramablick auf dem Stadtrundgang Blomberg. Jetzt führt die gut ausgeschilderte Route noch einmal durch die Innenstadt, am Rathaus entlang, dem Marktplatz und an weiteren Fachwerkhäusern vorbei, bis sich der Rundkurs schließt.

Diese Route ist sehr einfach und bietet einen tollen Überblick über die Stadt Blomberg im Lipperland. Rund eine Stunde dauert sie, wenn man sich viel Zeit nimmt für Fotos und Co., die Länge beträgt ca. 2,5 km – je nachdem, wie viele Schlenker man hier einbaut. Wenn man in Blomberg ist, würde ich diese kleine Tour jederzeit mitnehmen.

Wirf einen Blick auf die Route!

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