Von Braunlage nach Sankt Andreasberg: Unsere Wanderung durch den Harz (Tag 1 von 3)
Endlich ist es soweit: Wir brechen zu einer Mehrtageswanderung durch den Harz auf. Begleite uns auf unserer Reise von Braunlage nach Sankt Andreasberg, erlebe mit uns die Natur und entdecke, wie erholsam sie sein kann, fernab vom Trubel des Alltags.
Nachdem wir eine Mehrtageswanderung schon einmal verschieben mussten, ist es nun endlich soweit: Wir brechen zu einer Mehrtageswanderung durch den Harz auf. Genauer gesagt geht es von Braunlage nach Sankt Andreasberg, von dort zur Bergstadt Altenau und anschließend zurück nach Braunlage über Torfhaus.
An einem entspannten Freitag starten wir und fahren etwa 2,5 Stunden nach Braunlage. Übrigens, wir sind Daniel und ich. Wir kennen uns von der Arbeit und sind mittlerweile, würde ich behaupten, ziemlich gute Freunde. In Braunlage parken wir unser Auto auf einem kostenfreien Wanderparkplatz in der Nähe unserer Route.
Mit unserem Gepäck auf dem Rücken beginnen wir unsere erste Etappe: etwa 8,5 km von Braunlage nach Sankt Andreasberg. Weder Daniel noch ich haben uns speziell auf diese Wanderung vorbereitet – aber wir denken, es wird schon klappen! Das Wetter ist auf unserer Seite – die Sonne scheint und es ist warm.
Unsere erste bemerkenswerte Station ist der Silberteich. Am Ufer ist alles noch sehr grün, man könnte fast vergessen, dass der Borkenkäfer im Harz ziemlich aktiv ist. Hier kann man übrigens auch einen Stempel für sein Wanderheft abholen – vielleicht sollten wir uns auch so ein Wanderheft besorgen…
Wir genießen kurz den Blick auf den See und sinnieren darüber, wie erholsam die Natur sein kann, fernab vom Trubel, konzentriert auf den Weg. Immerhin müssen wir wirklich nur darauf achten, nicht zu stolpern und in Büschen oder Seen zu landen – was uns auch ganz gut gelingt.
Nach etwa drei Kilometern bietet sich uns zum ersten Mal eine fantastische Aussicht ins Tal und zufällig auch auf unsere nächste Station – die Waldgaststätte Rinderstall. Von so weit oben kann man wirklich weit in den Harz hineinschauen – und sieht immer wieder, welchen Schaden der Borkenkäfer anrichtet. Hier sitzen wir für einige Minuten auf einer Bank, trinken etwas und machen uns dann weiter talwärts, Richtung Gaststätte.
Bisher ist der Weg noch sehr einfach, die Wege sind gepflegt und wir sind zuversichtlich. Als wir an der Gaststätte ankommen, gönnen wir uns erst einmal ein kühles Bier. Wir sind ziemlich glücklich, dass unsere erste Etappe so entspannt verläuft. Sobald wir uns mental wieder bereit fühlen, ein paar Schritte zu gehen, packen wir unsere Sachen und setzen unseren Weg fort.
Wir überqueren einen kleinen Fluss und stoßen auf ein Wegeschild, das uns die Wahl zwischen einem “schwierigen” und einem normalen Weg hinauf auf den Berg lässt, den wir zu besteigen versuchen. “Berg” – wir sind immer noch im Harz und die Berge hier sind nicht wirklich hoch, also entscheiden wir uns für den “schwierigen” Weg. Glücklicherweise ist dieser Weg immer noch gut machbar, auch wenn meine Uhr einen besorgniserregenden Puls anzeigt. Es wird schon klappen. Hier ist der Weg nicht mehr so gut gepflegt, er ist schon etwas zugewachsen. Weiter oben wird der Weg wieder breiter und von oben sieht er sogar so aus, dass eine junge Familie überlegt, diesen Weg nach unten zu nehmen. Mit einem Kinderwagen. Wir wechseln ein paar Worte und sie entscheiden sich glücklicherweise dagegen.
Von hier aus ist es nicht mehr weit, bis wir an unserem Schlafplatz in Sankt Andreasberg ankommen. Wir laufen an einer Kuhweide vorbei, an Parkbänken und Skulpturen, snacken zwischendurch ein paar Nüsse und freuen uns auf einen entspannten Nachmittag. In Sankt Andreasberg gehen wir durch eine Novasol-Ferienhaussiedlung in die Stadt.
Am Ortseingang begrüßen uns ein paar Radfahrer, was irgendwie zur leicht verschlafenen Stimmung des Ortes passt. Es sind nur noch ein paar Meter, bis wir zu unserem Schlafplatz kommen.
In der Pension, in der wir untergebracht sind, werden wir herzlich begrüßt, können schon kurz vor der “offiziellen” Zeit einchecken und werden mit den Worten “Viel Spaß jetzt erst einmal bei der Dusche” in unser Zimmer entlassen – ob das wohl ein Zeichen war? Wer weiß das schon…
Wir erholen uns etwas auf dem Zimmer, gehen danach noch einkaufen im Nahkauf im Ort und genießen das Wetter, bis wir bei Schnitzel und Bier den Tag Revue passieren lassen. Dann geht es recht früh ins Bett und wir sammeln etwas Kraft für die nächste Etappe.
Wirf einen Blick auf die Route!
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