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Weitwinkelaufnahme der Blue Caves auf Zakynthos mit türkisblauem Wasser und hellen Felsbögen an der Küste.

Kein Kapitän, kein Plan: Unser Schnellboot-Fail auf Zakynthos

Du träumst von Freiheit auf dem Wasser? Lies lieber erst diesen Erfahrungsbericht. Warum unsere spontane Bootstour auf Zakynthos fast schiefging – und was du daraus lernen kannst, bevor du selbst losfährst.

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Merke dir eines: Wenn du noch nie mit einem Schnellboot über das offene Meer gefahren bist, zahl keine 500 €, um genau das zu tun – und erst recht nicht ohne Kapitän. Auch wenn du denkst, das wird schon klappen.

Diese Zeilen sollen keine klassische Empfehlung werden, was du auf Zakynthos unbedingt tun solltest – sondern vielmehr ein ehrlicher Einblick, was du dort vielleicht besser anders machen solltest. Aber zurück zum Anfang.

Die spontane Idee: Mit dem Schnellboot zur Navagio-Bucht

Es ist ein sonniger Urlaubstag, und wir sind auf der Suche nach einem weiteren Highlight unserer Zakynthos-Reise. Wir stoßen auf die Möglichkeit, den berühmten Navagio Beach und die Blue Caves per Boot zu erkunden – und entscheiden uns spontan: Das machen wir! Und zwar alleine, ohne Kapitän. Schließlich sind wir dann flexibel und können selbst entscheiden, wie lange wir wo bleiben.

Erste Zweifel: Der Kommentar auf Griechisch

Am Steg werden wir freundlich empfangen, bekommen unser Boot gezeigt und werden gefragt, ob wir schon mal ein Boot gesteuert haben. Wir verneinen – ehrlich wie wir sind. Einer der Verleiher sagt daraufhin auf Griechisch zum anderen: „Die kommen in zwei Stunden zurück.“ Niko versteht das – und erzählt es uns natürlich. Kein besonders beruhigendes Omen.

Einweisung mit Tauchgang

Wir fahren gemeinsam mit dem Verleiher aus der Bucht, er erklärt uns die Basics und zeigt, wo man ankern sollte – und wo besser nicht. Zur Demonstration wirft er den Anker direkt in die Felsen. Wenig später muss er selbst abtauchen, um ihn wieder zu lösen. Klingt nach einem Plan? Eher nicht. Aber gut, wir bekommen ein „Gute Fahrt!“ mit auf den Weg – und dann sind wir allein auf dem Meer.

Zwischen Euphorie und Überforderung

Anfangs ist alles aufregend: Wir schippern durch die Wellen, steigern langsam das Tempo und genießen die Aussicht. Es macht auch Spaß – irgendwie. Aber ich bin angespannt. Wo sind hier eigentlich Felsen? Warum wirken die Wellen vom Boot aus so viel wilder als vom Land? Und überhaupt: Wie viel Verantwortung tragen wir hier eigentlich gerade?

Wir halten Kurs Richtung Norden, vorbei an der rauen Westküste. Doch irgendwann wird es zu viel – vor allem mir. Die Wellen nehmen zu, das Wasser wird unruhiger, und wir sind völlig auf uns gestellt. Niko übernimmt das Steuer, bringt uns noch ein Stück weiter, aber irgendwann drehen wir um.

Kein Navagio, keine Blue Caves – aber eine Erkenntnis

Zwar bekommen wir tolle Blicke auf die felsige Küste von Zakynthos, aber unser Ziel – die Blue Caves und der berühmte Navagio Beach – bleibt unerreicht. Wir sind enttäuscht, aber auch erleichtert. Denn ganz ehrlich: So ganz ohne Erfahrung ist das eine Nummer zu groß.

Mein Fazit: Das nächste Mal mit Kapitän

Bootfahren auf Zakynthos macht Spaß – keine Frage. Aber ohne Kapitän, ohne Erfahrung und mitten auf dem offenen Meer? Für uns war das zu viel. Wenn du wirklich zu den Highlights der Insel willst, ist ein erfahrener Kapitän Gold wert. Wenn du einfach nur eine kleine Runde drehen möchtest, reicht ein eigenes Boot vielleicht aus.

Aber überlege es dir gut – das Meer sieht vom Ufer aus oft harmloser aus, als es wirklich ist.

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