Mit dem Tretboot durch die Verdon-Schlucht: Ein unvergesslicher Ausflug
Von der Route de Crêtes zum Lac de Sainte-Croix: Spontan entscheiden wir uns für eine Tretboot-Tour in die Verdon-Schlucht. Trotz vieler Boote genießen wir die atemberaubende Kulisse und entspannen auf dem Wasser. Ein unvergesslicher Ausflug, der zeigt, wie schön das Leben unterwegs sein kann.
Von der Route de Crêtes geht es für uns nicht direkt wieder zum Campingplatz zurück – wir wollen die Welt sehen, und das geht am besten, wenn man unterwegs ist. Wir entscheiden uns relativ spontan, den See, der mit dem Verdon verbunden ist, zu besuchen – den Lac de Sainte-Croix. Wir fahren fast 1,5 Stunden zum See, halten an der einen oder anderen Stelle an, um die Aussicht zu genießen, und fahren vorsichtig die Serpentinen hinunter. Mir graut es schon etwas davor, den Weg wieder zurückfahren zu müssen, aber das ist eine andere Geschichte. Spoiler: Alles ist gut gegangen.
Als wir unten ankommen und den Parkplatz ansteuern, sehen wir schnell: Wenn das Gefährt größer als 2,10 m ist, hat man schlechte Chancen auf einen Platz. Glücklicherweise ist direkt neben dem eigentlichen Parkplatz eine Fläche, auf der wir unser Gefährt abstellen können. Nach einem kurzen Toilettengang (so ein Camper mit Toilette ist echt was Feines) geht es dann zu Fuß weiter zum See.
Wir mieten uns ein Tretboot für zwei Stunden für immerhin 40 € – was nicht ganz günstig ist, aber es lohnt sich. Wir wollen mit dem Tretboot natürlich nicht zwei Stunden im Kreis auf dem See fahren, sondern unter der Brücke “Pont du Galetas” in die Verdon-Schlucht schippern. Und genau das machen wir, zusammen mit bestimmt 50 weiteren Booten (ob elektrisch, Kanus oder andere Tretboote). Klar, das ist schon ein kleiner Wermutstropfen, dass so viele in der Schlucht sind, aber die Kulisse ist wirklich zu verlockend – und wir sind ja auch mittendrin.
Trotz Nebensaison ist es also recht voll, aber man kann noch sehr gut manövrieren. Die Tour ist sehr entspannt und geht rund 45 Minuten in die Schlucht hinein, bis wir auf eine Abgrenzung stoßen, ab der dann nur noch Kanus weiterdürfen – für uns völlig okay! Bis hierhin haben wir Wasserfälle, Kletterer und tolle Aussichten aus der Schlucht nach oben gesehen. Es ist doppelt beeindruckend, wenn man überlegt, dass man nur wenige Stunden zuvor von oben in die Schlucht geschaut hat. Zwischendurch beobachten wir die anderen Touristen etwas neidisch, die sich ein elektrisches Boot gegönnt haben – das sieht wirklich noch entspannter aus! Allerdings kostet das dann 40 € für eine Stunde – was echt noch eine andere Hausnummer ist.
Wir beobachten andere Kapitäne und Kapitäninnen, die sich gegenseitig ärgern und quasi unter den kleinen Wasserfällen hindurchschippern, Insta-Models, die sich auf den Booten perfekt in Pose stellen, und Familien, die einfach das Erlebnis genießen. Das Wasser ist super seicht, allerdings auch sehr kalt. Kleiner Tipp: Man kann echt entspannt auf dem Fluss picknicken – wir hatten zwar nur ein paar Nüsse und Wasser dabei, aber das haben wir dafür doppelt genossen.
Nach ca. 45 Minuten haben wir die erwähnten Bojen erreicht und sind dann langsam umgedreht. Vor Muskelkater muss man hier, glaube ich, keine Angst haben – man ist ja nicht in Eile. Wir sind dann noch ein paar Minuten auf dem See geschippert und haben das fantastische Wetter genossen. Zurück am Camper haben wir noch einen Kaffee getrunken (Küche on board) und haben uns auf den Rückweg gemacht.
Die Tretboot-Fahrt ist wirklich ein tolles Erlebnis! Ich schätze, wenn man sein eigenes Kanu dabei hat (soll es ja geben), kommt man auch etwas günstiger bei der Nummer weg.