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Die Stadt der Liebe und Kultur - Paris

Die Stadt der Liebe und Kultur – wir sind unterwegs in Paris

Zwei Tage in Paris – eine Reise voller Kultur, Kulinarik und unvergesslicher Momente. Vom beeindruckenden Schloss Versailles über die verwirrende Welt der französischen Bahn-Apps bis hin zum malerischen Künstlerviertel Montmartre. Begleite uns auf unserer Entdeckungsreise durch die Stadt der Liebe!

Wir verbringen insgesamt zwei Tage in der Hauptstadt Frankreichs, genauer gesagt auf einem Campingplatz etwas außerhalb der Stadt. Bevor wir überhaupt losfahren, beschäftigen wir uns bereits mit den Kulturangeboten in Paris. Für viele Museen, wie z.B. den Louvre oder das Schloss Versailles, sollte man einen Zeitslot buchen, sonst könnte es passieren, dass man nicht in die gewünschten Locations kommt.

Für unseren ersten Tag in Paris planen wir einen Besuch im Schloss Versailles, das tatsächlich in der Nachbarstadt Versailles liegt. Dort wollen wir Kunst und Kultur kennenlernen. Wir haben hohe Erwartungen, da wir erst im Februar 2024 ein Schloss in Bayern besucht haben, das uns wirklich beeindruckt hat (Schloss Nymphenburg).

Die undurchsichtige Welt der französischen Bahn-Apps

Paris ist, wie auch andere Städte, in Bezug auf Apps für die öffentlichen Verkehrsmittel wohl nicht 100% ideal aufgestellt. Es gibt zwar einige Apps, die man im Google Play Store herunterladen kann, aber welche man nun wirklich braucht… Wir sind uns immer noch nicht mit 100%iger Sicherheit sicher. Denn lädt man sich eine App herunter, in der man die Fahrkarten kaufen kann, benötigt man eine weitere, um die Fahrkarten digital entwerten zu können. In beiden Apps steht jeweils, dass das Ticket in der anderen App vorhanden ist. Nach anfänglicher Unsicherheit funktioniert das System dann aber doch recht gut – dafür sollte man allerdings ein wenig Zeit einplanen…

Da dies unser erster Tag hier ist, planen wir die Anreise zum Schloss so, dass wir mit der Bahn in den Finanzdistrikt fahren (wo wir auch umsteigen müssen), um dort in einer kleinen Bäckerei zu frühstücken. Hier merkt man dann auch schon das erste Mal, dass Paris einfach riesig ist – über 20 Distrikte, die alle zu Paris gehören.

Frühstücken im Finanzdistrikt bei einer kleinen Bäckerei namens D’Ici et d’Ailleurs

Frühstücken im Finanzdistrikt bei einer kleinen Bäckerei namens D’Ici et d’Ailleurs

Eigentlich wollen wir in der Bäckerei (D’Ici et d’Ailleurs, 4,8 Sterne auf Google Maps) diese leckeren Baguettes mit Salami ergattern. Diese gab es jedoch am Sonntag nicht, oder wir waren einfach zu früh dran (es war vor 08:00 Uhr – wir hatten immerhin einiges vor). Wir entscheiden uns also für ein “süßes Frühstück”, bestehend aus Croissant, Pain au chocolat und etwas, was mir aufgrund des Preises ins Auge gefallen ist. Ich will unbedingt wissen, warum eine “Roll” fast das Dreifache eines Croissants kostet (Croissant ca. 1,20 €) – und das ist ein echter Glücksgriff. Die “New York Roll” soll eine Art aufgerolltes Croissant sein und ist mit Pudding gefüllt – genau das Richtige für mich! In einem Park ganz in der Nähe genießen wir dann unsere erste kulinarische Erleuchtung. So lässt es sich leben!

Nachdem wir irgendwann mit dem Schwärmen für die Süßwaren Frankreichs fertig und für den Tag gestärkt sind, geht es für uns weiter Richtung Schloss Versailles.

Das Schloss Versailles

Nachdem wir rund 1 1/2 Stunden unterwegs sind, kommen wir endlich am Schloss Versailles an. Hier bekommt man dann schon den ersten Realitäts-Check: Es sind gefühlt unendlich viele Menschen unterwegs, die scheinbar alle das gleiche Ziel haben: Das ehemalige Jagdschloss von König Ludwig XIII. Wir laufen über einen riesigen Busparkplatz, vorbei an fliegenden Händlern, und stellen uns am Eingang an – dem ersten. Hier geht es recht zügig voran und wir stehen im “Vorhof” des Schlosses. Dank unserer Reservierung können wir uns an einer der vier Schlangen anstellen, die jeweils zu bestimmten Zeitslots in das Schloss gelassen werden. Als wir endlich im Schloss sind, können wir unsere Kulturerfahrung beginnen. Wir können uns frei durch das Schloss bewegen (zumindest in der Theorie, die Gänge und Zimmer sind voll mit Menschen, die die gleiche Erfahrung machen wollen wie wir). Wir machen ein paar Rundgänge durch die unterschiedlichen Gänge und Zimmer. Unsere Highlights sind nur wenige Räume (wir sind einfach nicht ganz so kunst- und kulturinteressiert), z.B. der Spiegelsaal (durch den man übrigens nicht mit einem Drei-Meter-Selfie-Stab laufen darf – wer hätte das gedacht…) und die Blicke in den wunderbaren Garten.

Insgesamt hat uns das Schloss nicht unbedingt überzeugt, gerade im Vergleich mit dem schönen Schloss Nymphenburg in München, das bei weitem nicht so überlaufen war und noch ein paar authentische Zimmereinrichtungen vorweisen konnte.

Sicherlich ist das Schloss Versailles ein “Must-See” in Paris und für Kunstinteressierte bestimmt auch ein “Jackpot”. Für uns war es eine tolle Erfahrung, wir sind uns aber auch sicher, dass Paris noch viel mehr zu bieten hat.

Das Künstlerviertel Montmartre

Das Künstelerviertel in Paris - Montmartre

Und weil das so ist, machen wir uns nach dem Ausflug ins Schloss auf den Weg ins Künstlerviertel “Montmartre”. Hier buchen wir eine Walking-Tour (sogar auf Deutsch), in der wir ein paar interessante Fakten über das Viertel in Paris bekommen, sowie ein paar Erklärungen über die Distrikte, wie diese entstanden sind und letztendlich auch warum. Bevor diese Tour aber losgeht, gönnen wir uns ein fantastisches Baguette in der Bäckerei “Boulangerie Pâtisserie Sylvain Marie” und genießen es vor dem Moulin Rouge (unserem Startpunkt).

Das Künstlerviertel ist wohl schon lange nicht mehr von so vielen Künstlern bewohnt wie vor ein paar Jahren, aber man sieht die künstlerische Ader auf jeden Fall! Besonders, wenn man über den kleinen Marktplatz mit Cafés, Restaurants und sehr vielen Künstlern läuft. Auf dem Platz sieht man die Künstler und Künstlerinnen auf einem kleinen zugewiesenen Platz malen, zeichnen und ihre Kunst anbieten – das war ein richtiges Highlight! Und dass nicht nur wir das so sehen, zeigen auch die vielen Menschen, die hier über den Platz schlendern. Unsere Tour endet an der “Basilika Sacré-Cœur”, die übrigens auch kostenlos besucht werden kann. Von hier aus hat man ebenfalls einen tollen Blick auf Paris!

Wir sind nun mittlerweile schon einige Stunden unterwegs, daher entscheiden wir uns für eine kleine Pause in einem Café bei Wein, Crêpes und Kaffee. Auf unserer Bucket-List für Tag eins in Paris liegt jetzt noch der Eiffelturm, und ja, wir haben so viele Touri-Sachen mitgenommen, wie es nur ging! Wir machen uns also auf den Weg Richtung Eiffelturm und kehren in dem Restaurant “Gusto Italia 218” ein, sitzen an süßen Tischen direkt an der Straße und essen Pizza und trinken Wein.

Guided Tour auf den Eiffelturm

Guided Tour auf den Eiffelturm

Irgendwann, nachdem wir satt und beseelt sind, geht es für uns weiter zu einem kleinen Büro in der Nähe des Eiffelturms. Hier wartet bereits ein Guide auf uns und wir können mit einer kleinen Gruppe Richtung Eiffelturm gehen. Der Guide ist super freundlich, bietet viele interessante Hintergrundinformationen über die Stadt und auch über den Eiffelturm, hilft uns durch die Sicherheitskontrollen und nach ca. 30 Minuten können wir dann auch mit dem Fahrstuhl auf Ebene 2 des Eiffelturms fahren. Hier erhalten wir noch ein paar spannende Infos über das beeindruckende Bauwerk und dann werden wir auch schon von dem Guide “in die Freiheit entlassen”.

Von hier aus kann man auf das ganze riesige Paris schauen – und mein absolutes Highlight war, wie die Sonne hinter dem Finanzdistrikt unterging. Ein wahres Paradies an Möglichkeiten, ein paar schöne Fotos zu schießen. Wir bleiben auf dem Turm, bis die Sonne untergegangen ist und bestaunen die Stadt der Liebe – sie ist riesig und bietet unendlich viele Möglichkeiten, Tage auszufüllen, zu lernen und Spaß zu haben. Die einzelnen Momente mit den Sonnenuntergängen, den Kanälen und den kleinen Cafés zeigen schon, wie romantisch diese Stadt sein kann – wenn sie nicht überlaufen ist.

Unser Tag endet damit, dass wir in den Abendstunden vor dem Eiffelturm sitzen und auf das “Glitzerspektakel” des Eiffelturms warten. Dieser wird ab 22:00 Uhr in ein Lichtermeer verwandelt. Sehr beeindruckend, aber nicht unbedingt mein Fall…

Der erste Tag in Paris geht damit zu Ende und unser Fazit lautet:

Paris ist viel größer als gedacht. Man verbringt viel Zeit in der Metro und der Bahn, aber dank der Menschen, Kultur und Kulinarik lohnt sich ein Besuch in der Stadt der Liebe allemal – und genau das werden wir auch am zweiten Tag in Paris feststellen.