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Magische Wintermomente im Hochsauerland: Verschneite Tannen, eis-skulpturierte Wasserfälle und die faszinierende Stille auf Hunau und Milsenberg. Hier, wo Naturabenteuer und Schneewunder Hand in Hand gehen.

Die erste Winterwanderung 2024 in Schmallenberg – oder Training für Wetterverhältnisse wie in Österreich

Winterwunder im Hochsauerland nahe Schmallenberg! Vom Campingplatz in Osterwald zu einer faszinierenden Expedition durch verschneite Tannen und eis-skulpturierte Wasserfälle auf Hunau und Milsenberg. Dichter Nebel und überraschende Begegnungen sorgen für Abenteuer. Die Seilbahn ist außer Betrieb, doch die Fußreise wird zum unvergesslichen Erlebnis.

Wir wurden vom Schnee magisch angezogen – nicht allzu weit entfernt liegt Schmallenberg im Hochsauerlandkreis, eine regelrechte Schneehochburg in Nordrhein-Westfalen. Warum gerade hier? Primär wegen des Schnees, aber auch, weil wir mit unserem Camper ein wenig Winteratmosphäre schnuppern wollten. Im Februar planen wir eine Reise nach Österreich, um zu entspannen, zu wandern und die Welt zu erkunden.

Unsere Wanderung beginnt nicht direkt in Schmallenberg, sondern auf unserem Campingplatz in Osterwald, etwa 10 Minuten von Schmallenberg entfernt, eingebettet in die “Berge” des Sauerlands. Von hier aus brechen wir zu einer Winterwanderung auf, die nicht nur unsere mentale Gesundheit stärkt, sondern auch einen kleinen Vorgeschmack auf das Wetter in unserem Nachbarland bietet.

Zu Beginn kämpfe ich damit, meine langen Haare ordentlich unter die Mütze zu bekommen, und bin noch unsicher in Bezug auf die Witterungsbedingungen und die Kamera. Die ersten 250 Meter bewältigen wir in einer Art “Stop-and-Go”-Manier und kommen kaum voran. Doch beim Einbiegen in den Wald beginnt das Staunen: Ein kleiner Fluss neben dem Weg bildet winzige Wasserfälle, umgeben von “Eisskulpturen”. Der Blick in die Ferne offenbart verschneite Tannen – hier ist die Welt wirklich noch in Ordnung. Doch es ist kalt, sehr kalt. Immer wieder halten wir inne, bewundern die Landschaft und wärmen uns mit Tee.

Unser Weg führt uns weiter auf den Hunau und den Milsenberg. Dabei werden wir mehrmals von dichtem Nebel überrascht, sodass die Sicht kaum 15 Meter beträgt. Ursprünglich planten wir, auf halber Strecke einfach die Seilbahn vom Gipfel ins Tal zu nehmen. Doch nach vier bis fünf Kilometern wird klar, dass die Seilbahn außer Betrieb ist. Also setzen wir unsere Reise zu Fuß fort.

Im Tal treffen wir den Jagdpächter des Gebiets, dessen Tochter gerade in Japan Urlaub macht und ihn gebeten hat, auf den jungen Hund aufzupassen. Das Gespräch ist eine angenehme Unterbrechung unserer Wanderung, doch wir sind auch froh, weiterzugehen, denn im Stehen spürt man, wie die Kälte langsam in die Kleidung kriecht.

Der letzte Kilometer hat es in sich: Wir laufen an der windgeschützten Seite des Waldes entlang, und die Natur entscheidet sich für stärkeren Schneefall und Wind als zuvor. Nach etwa 2 1/2 Stunden kehren wir zum Campingplatz zurück und gönnen uns erst einmal einen Tee, glutenfreies Bananenbrot und ein paar Nüsse. Diese Wanderung ist absolut empfehlenswert.