Zum Inhalt springen
Eis, Eis, Eis - Eisige Landschaft in Lippe: Eine Wanderung zum Lippischen und Preußischen Velmerstot

Eis, Eis, Eis – Eisige Landschaft in Lippe: Eine Wanderung zum Lippischen und Preußischen Velmerstot

Wir erlebten eine kleine, aber feine Wanderung zum Velmerstot, wo wir die Schönheit und die Herausforderungen des Winters bewunderten. Wir überquerten den Silberbach ohne Brücke, sahen vereiste Bäume und eine klare Sicht vom preußischen Velmerstot. Wir hatten viel Spaß, trotz geschlossenem, renovierungsbedürftigem Eggeturm und irreführender Wander-App. Diese Wanderung war ein echtes Abenteuer!

Es war Sonntag und wir hatten am Samstag gefeiert – wie sich das gehört. Gibt es einen besseren Tag, als den Tag nach einer Feier, um den Kopf frei zu kriegen und eine kleine, aber feine Wanderung zu unternehmen? Auf jeden Fall. Wir machten uns trotzdem auf den Weg, denn wir wollten das schöne Wetter ausnutzen! Dieses Mal waren wir zu dritt unterwegs.

Wir trafen uns am Wanderparkplatz am Silberbachtal um 11:00 und stiefelten von hier aus los Richtung Lippische Velmerstot. Der Weg führte uns vorerst über einfache Wege, um dann nach ca. einem Kilometer die erste Steigung für uns bereit zu halten. Jetzt begann auch die spannende Magie für uns, denn hier waren die Bäume nicht nur zugeschneit, sondern regelrecht vereist. An den einzelnen Ästen konnte man gut sehen, in welche Richtung der Wind geblasen hatte und wie eine Kombination aus Schmelzwetter und Kälteschüben für klare “Eiskämme” an den Ästen gesorgt hatte.

Unser Weg führte uns dann weiter Richtung Lippische Verlmerstot, wo wir durch die Witterung schon etwas genauer darauf achten mussten, wo wir die Füße hinsetzen. Nach einem kurzen, staunenden Blick in das umliegende Lipperland machten wir uns dann weiter zum Eggeturm. Hier wartete dann eine kleine Enttäuschung auf uns, denn der Eggeturm war nicht nur geschlossen, sondern scheinbar recht renovierungsbedürftig. Bei unserem letzten Besuch konnten wir vom Turm aus die Ziegen beobachten – jetzt blieb uns nur der Blick auf das Bauwerk. Wir ließen uns davon natürlich nicht entmutigen, denn der preußische Velmerstot bot auch so wunderschöne Blicke in das Umland – und die Sicht war ausgesprochen klar, wie schon lange nicht mehr.

Auf unserem Rückweg wurde es dann auch nochmal spannend, denn unsere Wander-App schickte uns mehr oder weniger durch die Walachei. Wenn nicht überall Schnee gewesen wäre, wäre der Weg schon abenteuerlich geworden, aber mit Schnee eine richtige kleine Herausforderung. Wir hatten, obwohl wir auch das eine oder andere Mal auf dem Po gelandet waren bei dem Abstieg**,** eine Menge Spaß. Beeindruckend (und leicht beängstigend) waren aber auch die Geräusche, die von den Bäumen kamen, die sich im Wind bogen – da legten wir dann auch noch einen kleinen Zahn zu – man weiß ja nie.

Wieder auf dem “Ground-Level” angekommen, fühlten wir uns dann doch auch wieder recht wohl. Von hier aus gab es keine Herausforderungen in Bezug auf Steigungen und Gefälle, allerdings stellte uns der Silberbach noch einmal vor eine nasse Challenge. An einer Stelle auf dem Weg kreuzte der Bach einfach den Weg – und das ohne Brücke. Hier hatten wir dann wirklich nochmal einen spaßigen Moment, da niemand bei der Überquerung nass werden wollte. Mit Stützstock, Mut und Geduld kamen wir alle heile am anderen Ufer an. Ehrlicherweise muss man sagen, dass der Bach an dieser Stelle vielleicht 20 – 30 cm tief war – was natürlich trotzdem extrem unangenehm gewesen wäre, wenn man daneben getreten wäre…

Ab diesem Spot auf unserer Wanderung ging es dann sehr entspannt weiter. Am Waldhotel Silbermühle halfen wir dann noch einem Spaziergänger, seinen Mercedes aus dem Schnee zu schieben (es war verdammt glatt), ansonsten kamen wir nach ca. 3 1/2 Stunden (mit Pause) wieder am Auto an und machten uns auf den Weg zu einem heißen Kakao und einem Tassenkuchen. Diese Wanderung bot alles, was man so von einer schönen und leicht anspruchsvollen Wanderung erwarten konnte.