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Weihnachtsmarkt in Münster - Viel Gedränge und viele Leckereien

Camping und sechs Weihnachtsmärkte in Münster: Ein Wochenende voller Genuss

Winterabenteuer in Münster: Camping, Wanderung entlang der Werse und Tour durch sechs Weihnachtsmärkte. Kulinarische Highlights wie Pulled-Pork-Burger, Schmalzgebäck, indischer Kebab und Lebkuchen-Zimtschnecke. Fazit: Tolles Konzept, aber Gedränge trübt etwas den Genuss. Insgesamt 58 € für Essen und Trinken ausgegeben. Empfehlung für Genussliebhaber trotz des Trubels.

Unser kleines Winter (oder besser herbstliches Schmuddelwetter ohne Schnee) Abenteuer in Münster
Im Grunde genommen hatten wir eine sehr schöne und gute Zeit – wir sind nicht steckengeblieben, haben einen Stellplatz mit Schotter und eine Wanderung mit anschließendem Besuch auf dem münsteraner Weihnachtsmarkt. Es war also kein „echtes“ Abenteuer im Vergleich zu unseren letzten Trips…

Wir sind Freitag-Nachmittag losgefahren und gegen 10 nach 6 am Campingplatz angekommen, konnten uns auf einen telefonisch reservierten Platz stellen und waren quasi für den Aufenthalt gewappnet. Für diesen Abend haben wir uns einen Glühwein geholt und anschließend die animierte Version von „Der Grinch“ auf dem Laptop geschaut – und siehe da: es funktioniert erstaunlich gut. Es war also ein wirklich ruhiger Abend – die Nacht wiederum weniger. Mit einer kleinen Erkältung (mal wieder) habe ich wohl relativ laute „Schlafgeräusche“ von mir gegeben. Und das zum Leidwesen meiner Frau. Das sind also Dinge, die es zu berücksichtigen gibt, wenn man sich auf einen kleinen Camping-Trip aufmacht. Spoiler: Die zweite Nacht haben uns Urwaldgeräusche und Regenschauer auf Spotify geholfen – zumindest einem von uns… Ich habe mich ernsthaft die ganze Zeit gefragt, warum es auf einmal so stürmt und so stark regnet…

Wandern an der Werse

Zurück zum Samstag: Nach einem ordentlichen Frühstück haben wir uns auf einen kleinen Spaziergang hier an der Werse gemacht. Rund 1 1/2 Stunden waren wir unterwegs, Fluss aufwärts und dann am anderen Ufer wieder Fluss abwärts. Die Zeit an der frischen Luft und der Weg haben uns gut getan, die Kulisse war aber eher etwas trist. Einige spannende Häuser, trübes Wasser und immer mal wieder Müll im Fluss und herbstliches Schmuddelwetter beschreiben eigentlich ganz gut, wie es sich die Wanderung über verhalten hat. Kann man mal machen, muss man aber nicht.

Die Weihnachtsmärkte in Münster

Unser Hauptanliegen konnten wir dann aber im Nachmittagsbereich in Angriff nehmen: Der Weihnachtsmarkt in Münster – oder besser die Weihnachtsmärkte, denn es sind sechs Stück an der Zahl.

Der X-MS Weihnachtsmarkt

Wir sind ganz bequem mit dem Bus zum ersten Weihnachtsmarkt (X-MS Weihnachtsmarkt) am Harsewinkelplatz gefahren und haben uns hier direkt mal zum Start einen Pulled-Pork-Burger gegönnt. Für 15 € nicht unbedingt günstig, aber zu zweit erträglich. Wir wollten auf den Märkten in jedem Bereich mindestens etwas essen und einen Glühwein (oder Ähnliches) zu uns nehmen. Dieser Markt hat einen sehr guten Start hingelegt.

Der Weihnachtsmarkt am Rathaus

Nach zwei Glühwein (jeweils 4 €) ging es dann auch direkt weiter zum nächsten Markt, dem {Replaceme2}. Hier haben wir uns dann erstmal leckeres Schmalzgebäck mit Zimt und Zucker für 5 € gegönnt. Was mit dem Burger schon gut angefangen hat, ging hier sehr gut weiter. Das Schmalzgebäck war nicht so übertrieben süß, was uns echt gut geschmeckt hat.

Natürlich durfte auch hier der obligatorische Glühwein nicht fehlen, das gestaltete sich allerdings etwas schwieriger, denn das Gedränge auf den Märkten wurde immer dichter. Wir haben es nach ein paar Minuten dann doch noch geschafft und haben uns einen Eierpunsch (4,50 €) und einen Kakao mit Amaretto (4,50 €) gegönnt. Beides konnte leider nicht so ganz überzeugen – der Eierpunsch war gewöhnungsbedürftig und der Kakao recht „dünn“.

Der Lamberti-Weihnachtsmarkt

Davon haben wir uns natürlich nicht entmutigen lassen und haben uns zum nächsten Mini-Weihnachtsmarkt gemacht, dem Lichtermarkt St. Lamberti.
Hier haben sind wir dann erstmalig von unserem Plan abgewichen, denn es fing etwas an zu nieseln und die Stände boten für uns nicht unbedingt das Richtige an – wir waren auf der Suche nach etwas „Besonderem“ (was wir leider nicht mehr gefunden hatten). Die Menschenmassen wurden ebenfalls immer dichter, sodass unser Spaß etwas getrügt wurde, da das Durchkommen hier nicht ohne „Vollkontakt“ möglich war.

Das Weihnachtsdorf am Kiepenkerl

Am vierten Markt, dem Weihnachtsdorf am Kiepenkerl, dem wohl am engsten bebauten Markt, haben wir uns dann doch noch einmal für etwas Salziges und etwas Süßes entschieden. Dieses Mal haben wir auch komplett auf Fleisch verzichtet und haben uns einen indischen Kebab und eine Lebkuchen-Zimtschnecke gegönnt (für 11 €). Beides sehr lecker, wenn auch der Kebab etwas gewürzter hätte sein können, die Zimtschnecke hat uns (oder zumindest Teile von uns) zu 110% überzeugt! Süß, süßer, Zimtschnecke…
Wir waren recht froh, als wir uns vom Weihnachtsdorf am Kiepekerl zum nächsten Markt aufgemacht haben, denn das Gedränge hier war schon etwas unangenehm.

Der Giebelhüüskemarkt

Der fünfte Markt, der Giebelhüüskemarkt hat uns dann am besten gefallen – hier konnten wir sogar noch ein paar Weihnachtseinkäufe machen. Gegönnt haben wir uns hier allerdings auch „nur noch“ jeweils einen weißen Glühwein mit Aperol für jeweils 5 €. Guter Glühwein und die Möglichkeit mit Karte zu zahlen empfinde ich immer als sehr angenehm.

Auch hier waren sehr viele Menschen unterwegs und man hat hier beim „Schlendern“ einige Gespräche von anderen Gruppen mitbekommen, selbst, wenn man darauf hätte verzichten wollen. Es war eigentlich auch eher ein „Schieben“ als ein Schlendern. Dennoch duftete es an diesem Markt am besten und wir haben noch sehr leckere Handbrote zu Gesicht bekommen (waren allerdings schon satt), Champignons und Vieles mehr.

Der Aegidii-Markt

Eigentlich schon an weihnachtlichen Eindrücken gesättigt, wollten wir den sechsten Markt in Münster, den {replaceme6} aber nun auch noch kurz besuchen. Diesen haben wir nach ca. 10 Minuten (und einem Stopp in einem Spirituosen-Laden) erreicht (wir haben natürlich kein Weg-Bier oder Ähnliches gebraucht, sondern ein paar Leckereien für Sylvester gekauft). Auf diesem Markt gab es dann noch Leckereien wie Flammlachs, Steaks, Glühwein oder Glühgin und noch einiges mehr. Hier sind wir einmal durch die Stände gelaufen und haben uns ein paar Dinge angeschaut, wollten dann allerdings auch wieder zum Campingplatz zurück.

Der Rückweg war sehr einfach, einfach zum Bahnhof, in die Linie 22 Richtung Stapelskotten einsteigen und das wars auch schon. Wir haben den Abend dann noch im Camper ausklingen lassen..

Fazit

Die Aufteilung in sechs Weihnachtsmärkte ist ein tolles Konzept. Man kommt in jedem einzelnen Markt auf seine Kosten, sowohl was Essen und Trinken angeht, als auch für ein paar letzte Weihnachtseinkäufe für die Familie oder Freunde (viele schöne Handwerkskunst). Wir haben uns für rund 58 € durch die Angebote probiert. Ein kleiner Wehrmutstropfen ist allerdings das Gedränge, durch das wir uns teilweise durchschieben mussten. Ich bin überzeugt, dass wir mehr Geld dort gelassen hätten, wenn es etwas „luftiger“ gewesen wäre.
Für wen lohnt sich der Weihnachtsmarkt? Für alle, die Spaß an unterschiedlichsten Speisen und Getränken haben und denen ein wenig Gedränge nichts ausmacht. Wir hatten durchaus Spaß und mit Freunden würden wir das vielleicht durchaus nochmal machen.

Öffnungszeiten und Website der Weihnachtsmärkte